„Der charakteristischste, wesentlichste Zug dieses großen, stolzen und eigenartigen Volkes bestand schon seit dem ersten Augenblick seines Auftretens in der geschichtlichen Welt darin, dass es sich niemals, weder in seiner Sendung noch in seinen Grundsätzen, mit der äussersten westlichen, europäischen Welt hat vereinigen wollen, das heisst mit all den Erben der altrömischen Sendung. Es hat die ganzen 2000 Jahre gegen diese Welt protestiert, und wenn es auch sein eigenes Wort nicht aussprach – und es überhaupt noch nie ausgesprochen hat, sein scharf formuliertes eigenes Ideal, zum positiven Ersatz für die von ihm zerstörte altrömische Idee – so, glaube ich, war es doch im Herzen immer überzeugt, dass es noch einmal imstande sein werde, dieses neue Wort zu sagen und mit ihm die Menschheit zu führen. Schon mit Armin begann es, gegen die römische Welt zu kämpfen. Darauf, zur Zeit des römischen Christentums, kämpfte es mit dem neuen Rom mehr denn jedes andere Volk um die Vorherrschaft. Und endlich protestierte es in der mächtigsten Weise, indem es die neue Formel des Protestes aus den geistigen, elementarsten Gründen der germanischen Welt zog. Die Stimme Gottes tönte aus ihm und verkündete die Freiheit des Geistes. Die Spaltung war furchtbar und allgemein – die Formel des Protestes war gefunden und ging in Erfüllung, wenngleich es noch immer eine negative Formel blieb, und das positive Wort noch immer nicht gesagt wurde.“

Dies schrieb der grosse russische Dichter Dostojewski in seinem Tagebuch.

Wir sind überzeugt, im Artglauben die positive Antwort gefunden zu haben.