Geschrieben von: Dr. Wielant Hopfner |
Auf dem Titelblatt der vor gedruckten Ausgabe der „Nordischen Zeitung“ ist eine „Irminsul“ zu sehen. Wir möchten Ihnen damit das Zeichen vorstellen, das seit Jahrtausenden unseren Vorfahren Sinnbild für das Leben in allen seinen Äußerungen war.
![]() Überall, wo „Nordmeervölker“ entstanden oder hingewandert waren, nahmen sie dieses Zeichen mit. Eine der frühesten Darstellungen der „Himmelssäule“, wie die Irminsul auch genannt wurde, fand man auf einem Schmuckkasten aus Elfenbein im Grabe des Ägypterkönigs Tut-Ench-Amon (um 1350 v.Ztr.). Sie stellt eine Art Landkarte der damals bekannten Welt dar. Hoch oben, im Norden. an den „Enden der Welt“, steht die „Säule des Himmels“. Hier leben die „Hannebu“, wie die Nordmeevölker von den Ägyptern bezeichnet wurden, und deren Kennzeichen die Irminsul ist.
Die Nordmeervölker hatten im 14. Jahrhundert vor der Zeitrechnung einen Vorstoß in das Mittelmeer und nach Ägypten unternommen, der unglücklich verlaufen war. Sie hatten dabei das Irminsul-Zeichen mit in den Süden genommen. Durch sie dürften die Ägypter Kenntnis über die nördlichen Teile Europas erhalten haben.Nach den verlorenen Schlachten fluteten die übriggebliebenen Nordmeervölker zurück in den ägäischen Raum, in der griechischen Geschichte als die „Rückkehr der Herakliden“ bezeichnet, und wurden dort seßhaft. Eines dieser Völker waren die Philister. Ihnen und ihren ehedem Verbündeten, den Sakar und den Denen war das Irminsul-Zeichen, wie allen Nordmeervölkern, bekannt. Deshalb, finden wir auf den Keramikgefäßen dieser Völker nicht nur die unseren Vorfahren vertrauten Muster, sondern auch Schwäne, Volutenbäume und Himmelssäulen. „Eine der besten Darstellungen befindet sich auf einem Philisternapf, der aus der Zeit zwischen 1168 und 1160 v.Ztr. stammen muß, weil in ihm ein Skarabäus-Siegel Ramses IV. lag, der in diesen Jahren regierte. Diese „Volutenbäume“ oder Himmelsstützen sind auch auf den oben erwähnten Amphoren von Zypern und Melos abgebildet, sie finden sich ebenfalls wie auch die Schwanendarstellungen auf „frühgeometrischen Vasen“, schreibt J. Spanuth, ein Kenner dieses Fachgebietes. Auch auf den bronzenen Kesselwagen der Philister, die in Zypern gefunden wurden, sind jeweils vier Irminsäulen abgebildet. Wir wissen auch, daß dieses Volk Säulen aufstellte und diese als Herrschaftszeichen wertete. Aus der Bibel wissen wir, daß das Volk Israel, bevor es in das von den Philistern bewohnte Gebiet eindrang, von Jehova angeblich den Befehl erhielt: „Ihre Altäre sollt ihr zerstären, die Säulen zerteilen, ihre Haine abhauen und die Götzen mit Feuer verbrennen!“ Parallelen zur Neuzeit bieten sich an. Bei den genannten Säulen wurde vermutlich „Recht gesprochen“, verschiedene Hinweise deuten darauf. In späteren Zeiten wurden die Himmelssäulen mit den Voluten und der keilförmigen Spitze, die ursprünglich im Freien standen, umgewandelt in die praktische Funktion, das Dach eines Tempels zu tragen. So entstanden die Tempelsäulen, die häufig noch die keilförmige Spitze in der Mitte der beiden Arme und eine Sonne oder einen Stern darin haben. Aber ein noch viel älteres Zeugnis der Himmelssäule gibt es. Aus einer Keilschrifttafel aus der Zeit des Königs Sargon I. von Assur, die um 2350 v.Ztr. entstanden ist, geht hervor, daß dieser Herrscher sich in der üblichen Übertreibung „König der vier Erdteile“ nennt. In der Inschrift wird behauptet, der Ruhm des Königs habe „das obere Meer und Kaptara, den Ort des Aufliegens des Himmels erreicht“. Dieser Satz zeigt, daß man unter dem „oberen Meer“ das Nordmeer verstanden hat, wo der Himmel aufzuliegen scheint, denn nirgend sonst auf der Welt entsteht durch die trigonometrischen und astronomischen Gegebenheiten dieser Eindruck. Aus einem anderen Keilschrifttext geht hervor, daß die Assyrer mittels ihrer Karawanen den „Bernstein (wörtlich: „Safran, welcher anzieht“) aus dem oberen Meer, wo der Polarstern im Zenit steht“, bezogen haben. Sie glaubten, daß dort unter dem Polarstern die Himmelssäule stünde, mit weit ausladenden Tragarmen, den „kaphthorim“, die den Himmel tragen oder stützen. Und sogar in der Bibel findet sich bei Hiob 26,10 der Satz von „den Säulen des Himmels, dort wo Licht und Dunkel sich scheiden“. Die Griechen nannten die Himmelssäule „stele boreios“, was soviel wie „Nordsäule“ bedeutet. Sie glaubten ebenfalls, daß die Himmelssäule unter dem Polarstern als dem einzigen festen Punkt steht, und daß sich das Himmelsgewölbe um diesen Punkt und diese Säule dreht. Sie personifizierten den Weltenbaum oder die Himmelssäule in der mythischen Figur des „Atlas„, der die Welt trägt. Japetos, der Vater des Atlas und des Kronos, des Herrn der Zeit, haben ihre Wohnsitze nach griechischer Vorstellung „am äußersten Ende des Okeanos“, worunter wir das Nordmeer zu verstehen haben. Atlas stützt den weiten Himmel an den Ufern des Eridanos, des Bernsteinstromes, in den die Töchter des Sonnengottes Helios „um Phaeton klagend in die purpurnen Fluten des Flusses das Gold ihrer Tränen, des Bernsteins glänzenden Schimmer träufeln.“ Genaue Beschreibungen von Hesiod (8. Jhdt. v.Ztr.), von Apollonius von Rhodos (265. v.Ztr.) und von Pausanias (2. Jhdt. n.Ztr.) haben ergeben, daß der Fluß „Eridanus“ nichts anderes als die Eider in Schleswig-Holstein ist. Euripides und andere frühe griechische Autoren lassen den Himmelsstützer Atlas an den Ufern des Eridanos (Eider) den Himmel halten. Pytheas, der selbst Nordeuropa bereist hat, berichtet vom Weltenbaum, daß „…seine Spitze hoch über das Meer hinausragt.“ Äschylos, Pherekydes und Apollodor stellen ausdrücklich fest, daß die Säule des Atlas nicht im Westen, sondern im Hyperboräerland, am Eridanos (Eider) zum Himmelspol aufragt. Platon gibt eine ausführliche Beschreibung dieser Himmelsstütze. Sie war danach sehr groß und hatte am obersten Ende so weit ausladende Arme, Tragbalken oder Voluten, daß auf diesem Oberteil ein Stier geschlachtet werden konnte, dessen Blut herabfloß und die Säule bedeckte. Der römische Dichter Vergil schreibt vom Norden Europas: „…Wo der ragende Atlas/dreht auf der Schulter den Pol/mit brennenden Sternen beheftet.“ Und von dem römischen Geschichtsschreiber Tacitus wissen wir, daß hier, in Schleswig-Holstein um das Jahr 100 n.Ztr. noch solche Säulen standen. Er rechnet diese Säulen zu allem „Großartigen auf Erden“, so daß wir annehmen dürfen, daß es wohl gewaltige Bauwerke gewesen sein müssen. Auch Drusus und Germanicus, römische Feldherren zur Zeit des Arminius, wollten diese Säulen im Eidergebiet „erforschen“, scheiterten aber an den Tücken des Wattenmeeres, was Tacitus ein wenig spöttisch so umschreibt: „… es schien frömmer und ehrfurchtsvoller, an Taten der Götter zu glauben, als Wissen davon zu gewinnen….“ Als die Schiffe im Schlick des Wattenmeeres gestrandet waren, und zwar an den „Meß- und Umlaufsäulen an der äußersten Küste der Erde“, sollen die (römischen) Götter angeblich gerufen haben: „Zurück! Die Weltgrenze zu schaun ist Menschenaugen streng verwehrt! Was stören unsere Ruder fremde Meere und die heiligen Gewässer und die stillen Sitze der Götter?“ Rund 1000 Schiffe sollen bei diesen Unternehmungen verloren gegangen sein. Von unseren Vorfahren, den Germanen, kennen wir viele Darstellungen der Himmelssäule. Sie entsprechen in fast allen Einzelheiten den Abbildungen, die die Nordmeervölker bei ihrer großen Wanderung vor mehr als 3000 Jahren in den Mittelmeerraum mitnahmen. Die weitausladenden Arme, Tragebalken oder Voluten am Oberteil der Irminsul nannten unsere Vorfahren „ass“. Erstaunlicherweise bedeutet das Wort „Asen“ auch „Querbalken, Firstbalken, Stützbalken“. Nach germanischer Überlieferung stand eine Irminsul auf einer Insel, die „holmr Asgard“ genannt wurde. Sie lag nach Überlieferung der Edda im Bernsteinland, in der Mündung eines Flusses westlich der F1üsse „Slidr“ und „Rhidr“, wie Schlei und Rheider genannt werden. Beim Vergleich mit dem Pytheas-Bericht ergibt sich, daß diese Insel in der Eider-Mündung, eine Tagreise von der Küste entfernt, gelegen haben muß. Insel und Irminsäule sind höchstwahrscheinlich in den zahlreichen Sturmfluten der nachfolgenden Jahrhunderte untergegangen. Im Bericht des Kritias über die Lage des Zentralheiligtums der „Atlanter“ auf einer Insel, deren einer Teil die heutige Insel Helgoland gewesen war, deren anderer Teil in den Sturmfluten unterging, erfahren wir auch etwas vom Kult dieses Nordmeer-Volkes: „In der Mitte der Insel, im Heiligtum des Meeresgottes, erhob sich eine mächtige Säule, die von den Urvätern errichtet und mit Bernstein verziert war“ (Krit. 119). Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, daß eine solche hohe Säule auf einer Insel im Meer gelegen, die Funktion eines Seezeichens – ob beabsichtigt, mag dahingestellt bleiben – wahrnahm. Was stellten sich unsere Vorfahren unter der Himmelssäule eigentlich vor, welche Bedeutung hat dieses Zeichen für uns?Der Vorgeschichtsforscher W. Wirth schreibt in seiner Arbeit „Die Volute“ über die Irminsul: „Die Weltsäule garantiert als Achse des Umschwunges der Gestirne und Träger des Himmelsgewölbes den Bestand und das Ordnungsgefüge der Welt. Sie berührt mit ihren Volutenarmen den Himmel, die Welt der Götter, und verbindet diese Berührung mit dem Himmel und den Göttern. Deshalb erscheint sie oft auch im Ornament mit dem Strahlenkreuz, dem Symbol des Himmelslichtes. Dieser Stamm mit dem oberen, queren Tragbalken, war für die Völker des Altertums ein Symbol für den „Norden“ schlechthin.“ Angesichts des so weit verbreiteten Symbols taucht die Frage auf, wo es denn entstanden ist. Otto Sigfrid Reuter, ein anerkannter Fachmann auf dem Gebiet der Himmelskunde alter Völker, antwortet so:
Im nordeuropäischen Raum finden wir auf skandinavischen Felszeichnungen schon sehr früh Darstellungen der Himmelssäule mit ausladenden Voluten. Besonders eindrucksvoll sind zwei Darstellungen der Himmelssäule auf Fibelplatten aus dem bronzezeitlichen Hortfund von Vegestorp (Bohuslän). Auf ihnen ist die Himmelsstütze von fünf konzentrischen Kreisen, einer „Trojaburg„, dargestellt. Über den Voluten ist offenbar die Sonne abgebildet, wie das ja auch später bei ähnlichen Darstellungen der Himmelssäule bei Philistern, Phöniziern, Persern und Griechen der Fall ist. Andere Irminsäulen gab es auch in den übrigen Siedlungsgebieten unserer germanischen Vorfahren. In der „Translatio sancti Alexandri“ berichtet Rudolf von Fulda (gest. 865): „Auch einen Holzklotz von nicht geringer Größe hatten sie (die Sachsen) aufgerichtet und verehrten ihn unter freiem Himmel. Sie nannten ihn in ihrer Sprache „Irminsul“, die All-Säule, die gleichsam das All trägt.“ Aus einer anderen Stelle wissen wir, daß „Karl (der Große) nach Saxen marschierte und die befestigte Eresburg eroberte. Das berühmte Heiligtum und den Hain der Irminsul zerstörte er.“ Über die auf dem Relief der Externsteine abgebildete Irminsul gibt es eine Fülle von Veröffentlichungen, so daß diesen nicht noch eine weitere hinzugefügt werden muß. Verschiedene Forscher, vor allem E. Jung und R. Haupt. haben gezeigt, daß die zahlreichen Roland-Säulen des Mittelalters, die in Norddeutschland auf vielen Märkten stehen, aus der Irminsul, der All-Säule, hervorgegangen sind. Sie waren genau wie bei den Philistem oder den Germanen der heidnischen Zeit sogenannte Herrschaftszeichen. Bei ihnen wurde Gericht gehalten und Eide geschworen. Erstaunlicherweise erfahren wir aus einer Urkunde des Jahres 1065, daß der Erzbischof Adalbert von Bremen einen Kleriker namens Eilbert von Fünen, als Bischof nach Helgoland, das mit den noch aus dem Meer ragenden Teilen als „Farria“ bezeichnet wird, eingesetzt hat. Papst Alexander beschwert sich über diesen „Farriensis episcopus“, der schon drei Jahre nicht auf der Synode erschienen sei. Gleichzeitig wendet er sich an den dänischen König Sven Estridson – womit wohl? – mit der Aufforderung, daß der König dafür sorgen solle, daß die kirchlichen Abgaben von Farria bezahlt werden müßten! Fositesland, Farria,Heiligland oder Helgoland war sonderbarerweise als kleine Insel mit einem Bischofsitz ausgestattet worden. Das entsprach genau der Weisung. die schon Papst Zacharias dem Bonifatius anno 742 gegeben hatte, „daß keine Bischöfe in Dörfern und mäßigen Städten eingesetzt werden dürfen, damit der Name „Bischof“ nicht gering geschätzt werden möge, es sei denn, daß an jenen Orten berühmte Heiligtümer der Heiden gewesen seien“. Die Errichtung eines Bischofsitzes auf einer kleinen Insel deutet unmißverständlich darauf hin, daß dort ein berühmtes Heiligtum der Heiden vorhanden gewesen sein muß. Das wird auch ausdrücklich in den Lebensbeschreibungen der „Friesenapostel“ Wulfram, Willibrord und Liudger bezeugt. In den Sturmfluten der Jahre 1202, 1216 und 1362 gingen dann große Teile von Faria unter, nur das höher gelegene Helgoland blieb übrig. Nicht weniger als 60 Kirchen sollen mit untergegangen sein, vielleicht ein tröstliches Moment … Die Zerstörung der Irminsul auf den Externsteinen im Jahre 772, die der kaiserliche Christ Carolus Magnus sicher nicht gegen den Widerstand der Kirche vornahm, ist eine Cäsur in der Geschichte unseres Symbols. Von nun an konnten für 1200 Jahre keine Irminsäulen mehr aufgerichtet werden, obwohl das Symbol bis in unsere Tage „im Untergrund“ überdauerte. Der Krönungsmantel der deutschen Kaiser, gewebt im Jahre 1133 in Palermo, zeigt zwischen Löwen und Kamelen – was sollen die bloß da – eine Irminsul. Viele Säulen in Domen und Kirchen enden oben in einer stilisierten Irminsul, an Haustürpfosten. Bildstöcken, Fachwerken sehen wir unser Symbol immer wieder. Ein offenes Bekenntnis zu all dem, wofür dieses Symbol seit Jahrtausenden stand, war unter dem Terror der christlichen Kirche nicht möglich. Erst zu Beginn dieses Jahrhunderts gelang es mutigen Männern und Frauen, sich gegen den kirchlichen Druck durchzusetzen. Am 24.3.1907 veröffentlichte Professor Ludwig Fahrenkrog im „Volkserzieher“ einen ersten Ruf nach einer arteigenen Religion. Ein Jahr zuvor war sein Werk „Die Geschichte meines Glaubens“ erschienen. Bald schlossen sich Gleichgesinnte zur „Germanischen Glaubensgemeinschaft “ zusammen, eine ganze Reihe ähnlich motivierter Vereinigungen folgte. Eine davon, die „Nordisch-Religiöse Gemeinschaft“ beging seit dem Jahre 1930 unter dem Zeichen einer von einem Dresdener Künstler im Geschmack der damaligen Zeit gezeichneten Irminsul ihre Brauchtumsgestaltung. 1965 beschloß die Mitgliederversammlung der „Nordisch-Religiösen Gemeinschaft von 1927 e.V.„, die 1927 als Nordische Glaubensgemeinschaft gegründet worden war, die Vereinigung mit der „Artgemeinschaft e.V.„. Das Vereinsorgan „Nordische Zeitung“ wurde mit dem Vereinsorgan der Artgemeinschaft, der „Stimme des Artglaubens“ vereinigt. Von da an wurde das zuletzt von Dr. Kusserow, dem damaligen Leiter der Artgemeinschaft, nochmals überarbeitete Irminsul-Symbol, zum Kennzeichen der Artgemeinschaft. Auf allen unseren Druckerzeugnissen ist es zu finden und durch den Versand unserer Schriften gelangt es derzeit (Anfang 1988) in 15 Länder der Erde zu dort wohnenden Menschen unserer Art. Jede Zeit hat ein eigenes stilistisches Gefühl. Daher kommt es, daß so viele verschiedene Abbildungen der Irminsul vorhanden sind. Vor einiger Zeit haben wir dieses Zeichen unserem derzeitigen Empfinden nach neu gestaltet. Wir haben dieses Zeichen beim zuständigen Gericht in das Musterregister als Gebrauchsmuster eintragen und mit allen Rechten für die Artgemeinschaft e.V. schützen lassen. In der Gegenwart, in der man sich zwar noch nicht von der realen Macht der Kirchen. wohl aber von ihrer geistlosen Pseudophilosophie freimachen kann, werden von bewußt heidnisch lebenden Menschen unserer Art wieder Irminsäulen aufgerichtet. Wir sehen darin nicht ein „Götzenbild„, sondern ein Zeichen des Wiederfindens der alten und doch für uns ewig gültigen Werte unserer Ahnen. Wir dokumentieren aber damit auch, daß wir das Kreuz, das nichts anderes als ein Hinrichtungsgerät ist, und die furchtbare Religion, die unter diesem Zeichen rund neun Millionen Menschen unserer Art als Ketzer, Ungläubige und Heiden ermordete, ablehnen und verachten. Dieses in der Menscheitsgeschichte einmalig dastehende Verbrechen werden wir nie vergessen! Ein zweites Mal darf es der Kirche nicht gelingen, uns unter ihr Todeszeichen zu pressen. Wir werden auf der Hut sein! Für viele von uns ist das Irminsul-Zeichen ein Symbol des Wiedergewinnens nicht nur der persönlichen, sondern vor allem auch der geistigen Freiheit gegenüber der Kirche, mit der man u.a. wegen ihrer bluttriefenden Geschichte aus Reinlichkeitsgründen nichts zu tun haben will. Noch weitere Bedeutungen hat die Irminsul in der Gegenwart für unsere Menschen. Die einen sehen darin das Symbol des Lebensbaums, jenes Zeichens für G1ück, Heil und Gedeihen der eigenen Sippe und des Volkes, dem man angehört. Andere wieder betrachten die Irminsul als Gleichnis für das „Gesetz, das in uns ist“, und das wir gegen alle Bestrebungen der Auflösung natürlicher Schranken uns bewahren wollen und an unsere Kinder weitergeben möchten. Insgesamt kann gesagt werden:Wir errichten heute Irminsäulen, weil wir mit ihnen die kulturelle, glaubensmäßige und biologische Zusammengehörigkeit der Nordmenschen aufzeigen wollen. Irminsäulen sollen als Zeichen unseres Willens verstanden werden, die äußere und innere Einheit des Nordens in seiner natürlichen Vielgestaltigkeit zu sichern und zu schützen – zum Wohle der Menschen, die hier geboren sind und hierher gehören, der Menschen nordischen Erbes. |